Einladung zu Ihrem Beitrag für den nächsten TIPP 71 - Für mehr Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung
Warum braucht es einen bewussteren Umgang mit Diversität?
Die Gendermedizin rückt geschlechtsspezifische Unterschiede in Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge ins Bewusstsein des Gesundheitswesens – denn Erkrankungen betreffen nicht alle Menschen auf gleiche Weise. Unterschiede zu kennen und entsprechend zu berücksichtigen kann massive Auswirkungen auf die Lebensqualität und sogar Überlebenschancen von Betroffenen haben. Hier gibt es in vielen Bereichen noch Defizite, weil ein Großteil der Studien vor allem männliche, hellhäutige Probanden in den Blick nimmt. Frauen haben nach einem Herzinfarkt beispielsweise deutlich schlechtere Überlebenschancen als Männer. Das liegt nicht nur an fehlender Aufklärung über unterschiedliche Symptome, was dazu führt, dass Frauen später ärztliche Hilfe suchen. Auch Ärzt*innen haben für die optimale Versorgung oft noch nicht das nötige Wissen. Auch viele andere Erkrankungen können sich bei Männern und Frauen durchaus sehr unterschiedlich zeigen. Der Umgang damit ist ebenfalls häufig anders – etwa bei den Themen Depressionen, Suchterkrankungen oder Essstörungen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Das Bewusstsein dafür wächst. Für die strukturellen Unterschiede in der Versorgung, Diagnostik und Behandlung zwischen Männern und Frauen gibt es sogar einen Begriff: „Gender Health Gap“. Aber nicht nur Frauen sind in der Gesundheitsversorgung benachteiligt: Auch Menschen mit Migrationsgeschichte oder mit Behinderungen sowie LSBTIQ*-Personen sind im Gesundheitswesen häufig mit Benachteiligung und Diskriminierung konfrontiert. Wir möchten in der nächsten TIPP-Ausgabe daher zeigen, wie Selbsthilfegruppen als wichtige Säule des Gesundheitswesens mit den Herausforderungen der Diversitätssensibilität umgehen: Welche besonderen Angebote gibt es bereits? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht – als Betroffene*r oder als Gruppenleitung? Was funktioniert gut, was fehlt noch? Und wie können Selbsthilfegruppen dazu beitragen, dass wirklich alle die Unterstützung bekommen, die sie brauchen?
Falls Sie einen Beitrag für das kommende Heft schreiben möchten, melden Sie sich bitte vorab bei der TIPP-Redaktion, um den Textumfang und andere Details abzustimmen.
Redaktionsschluss für den TIPP Nr. 71 ist der 6. Oktober 2025.
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