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„Alien im Kopf – Mein Leben mit einem Glioblastom“ – Lesung aus dem Buch von Karen Schäfer, in Zusammenarbeit mit Hospiz Mainspitze e.V.

Dienstag, 28.09.2021 • 19.00-21.00 Uhr

Pro Jahr erkranken etwa 2.800 Menschen in Deutschland an einem Glioblastom, einem bösartigen Hirntumor. Ein Glioblastom kündigt sich selten an, und wenn, sind die Vorzeichen meist so unspezifisch, dass man sie kaum wahrnimmt.
Auch Karen Schäfer erhält Ende März 2019 diese Diagnose – und ihr Leben, das ihrer Tochter und ihres Mannes Klaus änderten sich vollständig. Eben noch die virtuose Jazz-Saxophonistin, die im Winter die schneebedeckten Pisten nach unten düst und den Geburtstag der damals achtjährigen Tochter plant, wacht sie am 8. April 2019 aus einem 10-tägigen Koma auf. Den Geburtstag ihrer Tochter hat sie verpasst, und sie kann sich nicht mehr bewegen.
Sie erlebt das, was viele andere Glioblastompatienten auch erfahren: dass die Erkrankung von jetzt auf gleich alles grundlegend ändert. Bis heute ist die Erkrankung nicht heilbar. Nach der Diagnose verbleiben meist nur wenige Monate. Karen Schäfer lässt ihrer Leser*innen in ihrem Buch eintauchen in die von vielen Höhen und Tiefen geprägte Zeit ihres Lebens, lässt sie teilhaben an ihrer unermüdlichen und lebensbejahenden Einstellung; an einem reichen Leben trotz der Krankheit. Auch durch ihre sehr humorvolle Art, Dinge zu benennen und zu beschreiben, kann ihr Werk Mut machen. In ihrem Buch zeigt uns Karen Schäfer, wie Hoffnung auch in scheinbar ausweglosen Situationen ein unglaublicher Motor sein kann.
Die Autorin ist am 19. Oktober 2020 verstorben. Eine Freundin von Karen Schäfer wird zur Lesung vortragen.
Im Anschluss an die Lesung, die gemeinsam mit dem Hospiz Mainspitze e.V. organisiert wird, gibt es Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Ehemann der verstorbenen Karen Schäfer sowie mit Aktiven des Hospiz Mainspitze e.V., die Karen in ihrer letzten Lebenszeit begleitet haben. Der Verein ist eine offene Ansprechstelle für alle Menschen, die selbst von schwerer Erkrankung betroffen oder mitbetroffen sind, und unterstützt bei der Bewältigung von Trauererleben. Auch für Selbsthilfegruppen, die ein Mitglied verloren haben und Menschen, die eine Selbsthilfegruppe im Themenbereich aufbauen möchten, kann der Verein eine wertvolle Stütze sein.