Skip to main content

Neugründung: Selbsthilfegruppe - "Long-Covid - leben mit den Nachwirkungen der Erkrankung"

Austausch Long-Covid-Betroffener in Rüsselsheim und Online
Gerade hatten Sie Ihr Leben noch „voll im Griff“, waren aktiv und fühlten sich gesund. Aber nach Ihrer Covid-19-Erkrankung ist nun alles anders? Vielleicht gehören Sie zu denjenigen, die noch lange nach der Infektion mit Kraftlosigkeit, Gefühlsschwankungen, Gedächtnislücken und Schmerzen zu kämpfen haben? Covid-19 kann Schädigungen von Nerven und Organen hervorrufen, die sich in sehr unterschiedlichen Symptomen zeigen. Die Genesung braucht Zeit und fordert viele Umstellungen. Um sich in dieser Situation gegenseitig beizustehen und zu stützen, können sich Betroffene in verschiedenen Selbsthilfegruppen vernetzen und austauschen.

Eine Betroffene berichtet: „unmittelbar nach der Erkrankung brauchte ich viel Unterstützung, um meinen Alltag bewältigen zu können. Dazu kamen wiederkehrende Schmerzen und die Angst nicht wieder gesund zu werden. Da meine Krankheit nicht ernstgenommen wurde, fühlte ich mich unverstanden und alleingelassen. Man sieht mir meine Krankheit nicht an, weshalb es für mein Umfeld schwer nachvollziehbar ist, welche Mühe ich habe, mit dieser Krankheit klar zu kommen. Ich musste mein Leben komplett neu takten und mich an meine Krankheit gewöhnen. Bis heute leide ich an Kraftlosigkeit, Gedächtnislücken und durch Überanstrengung bei banalsten Dingen treten Schmerzen am ganzen Körper auf. Es macht mir zu schaffen, dass vieles nicht planbar ist, denn die Krankheit ist unberechenbar. Durch meinen Reha-Aufenthalt habe ich gemerkt, wie gut es mir tut, mich mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Ich musste nicht immer wieder erklären, warum es mir so geht wie es mir geht. Gleichzeitig konnte ich in den Gesprächen erfahren, wie andere damit umgehen. Das hat mir sehr geholfen, wieder mit Zuversicht nach vorne zu schauen."

Selbsthilfegruppen können helfen, der Krankheit mit mehr Zuversicht und Mut zu begegnen.
 
Interessierte können sich für weitere Informationen an das Selbsthilfebüro Groß-Gerau, Tel: 06152 9616835, selbsthilfe.gross-gerau@paritaet-projekte.org, wenden. Die Gründung wird durch das Selbsthilfebüro unterstützt, funktioniert aber ohne fachliche Leitung als selbstorganisierter Zusammenschluss Betroffener. Es handelt sich nicht um ein therapeutisches Angebot. Die Teilnahme ist kostenlos.